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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783963620249
Sprache: Deutsch
Umfang: 234 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 24 x 14 cm
Lesealter: 8-12 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

S/w illustriert. Ab 8 Jahre. Tom und Jojo bekommen von einem alten Mann ein Nintendo-Spiel geschenkt - ohne Beschriftung, ohne Spielanleitung, ohne alles. Er verrät ihnen nur so viel: »Egal, was ihr macht, geht nie ohne Bibel!« Es dauert eine Weile, bis sie herausbekommen, was genau er damit gemeint hat. Als sich vor ihrer Zimmertür plötzlich nicht mehr der Flur, sondern eine Wüstenlandschaft befindet, werden die Brüder selbst zu den Helden des Spiels und geraten in das größte Abenteuer ihres Lebens ...

Autorenportrait

Annette Spratte lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Westerwald. Seit vielen Jahren ist sie mit SRS e.V. im Pferdesport unterwegs, um Gottes Liebe weiterzutragen. Gute Worte können Leben verändern, darum schreibt sie sowohl in deutscher als auch englischer Sprache.

Leseprobe

Kapitel 1 "Entschuldigen Sie!" Der Junge lief hinter dem alten Mann her, der langsam auf einen Stock gestützt den Gehweg entlangging. "Entschuldigung! Hallo!" Der Mann reagierte nicht. Wahrscheinlich war er schwerhörig. Der Junge bückte sich und hob das kleine Paket auf, das dem Mann aus der Tasche gefallen war. Es hatte ungefähr die Größe einer CD, war aber etwas dicker. "Könnte ein Nintendo-Spiel sein", dachte der Junge und grinste. Er konnte sich nicht vorstellen, dass so ein alter Mann Nintendo spielte. Als er sich umschaute, war der Mann verschwunden. Der Junge drehte sich einmal um sich selbst und lief dann weiter die Straße hinunter. Doch den Mann konnte er weit und breit nirgends entdecken. Der konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben! Nachdenklich schaute der Junge auf das Paket. Was sollte er jetzt tun? Es einfach behalten? Noch einmal sah er sich suchend um, bis sein Blick auf das Schaufenster fiel, vor dem er stand. Es gehörte zu einem kleinen Laden, der eher wie ein unordentlicher Dachboden aussah als wie ein Geschäft. Alles mögliche Gerümpel war kreuz und quer im Schaufenster gestapelt und nichts davon sah neu aus. Der Junge drückte seine Nase an die Scheibe und versuchte, im Laden etwas zu erkennen. Vielleicht war der alte Mann ja hier hi- neingegangen? Kurz entschlossen öffnete der Junge die Ladentür. Über seinem Kopf bimmelte ein Glöckchen und tatsächlich: Der alte Mann kam aus einer Tür hinter der Ladentheke. Er hatte kurze weiße Haare und einen ebenso kurzen weißen Bart. Sein Gesicht war rund und hatte viele Lachfältchen. Die Augen hinter den kleinen runden Brillengläsern waren dunkel und wirkten gar nicht alt, sondern wach und neugierig. "Guten Tag, mein Junge. Wie kann ich dir behilflich sein?", fragte der Mann und lächelte freundlich. Der Junge legte das Paket auf die Theke. "Das haben Sie eben verloren", sagte er schüchtern. "Ah", sagte der Mann langsam und betrachtete das Paket nachdenklich. "Wie heißt du, mein Junge?", fragte er dann. "Tom." "Aha. Nun Tom, du bist ein wirklich ehrlicher Bursche, das finde ich höchst anständig von dir. Sag mir, Tom, hast du auch eins von diesen neumodischen Spielgeräten?" "Was meinen Sie?" "Ich meine diese Spielgeräte, mit denen heute alle rumlaufen. Wie heißen die noch? Irgendwas Japanisches." Der alte Mann kratzte sich am Kopf und zog die Stirn kraus. "Nindodo?" Tom fing an zu lachen. "Sie meinen Nintendo", sagte er. Das Gesicht des Mannes hellte sich auf. "Ja! Das war es. Nintendo. Hast du so was?" "Klar, ich hab sogar den neuen Nintendo 3DS, den hab ich zum Geburtstag bekommen! Der ist so cool!" Tom hatte seine anfängliche Schüchternheit ganz vergessen. "Nun, wenn das so ist, dann hast du für dieses Paket hier sicherlich mehr Verwendung als ich." Mit einem wohlwollenden Lächeln schob der Mann das Päckchen auf der Theke wieder zu Tom hin. Toms Augen wurden rund vor Verwunderung. "Meinen Sie das ernst?", fragte er überrascht. Dann war seine Vermutung also doch richtig gewesen. Es war ein Nintendo-Spiel! "Ja, ich meine das ernst, Tom. Bitte, du darfst das Spiel mit nach Hause nehmen. Und wenn du Fragen dazu hast, komm einfach wieder zu mir. Einverstanden?" Tom zögerte einen Moment. Durfte er das einfach so annehmen? Ihm fiel kein vernünftiger Grund ein, warum er das nicht tun sollte. Schnell schnappte er sich das Paket von der Ladentheke und war schon an der Tür. "Vielen Dank!", rief er über die Schulter und sauste nach Hause. Seine Mutter wunderte sich bestimmt schon, wo er so lange blieb. Ob Jojo schon zu Hause war? Jojo war sein kleiner Bruder, aber er kam immer etwas später von der Schule als er, weil die Grundschule weiter entfernt lag und er mit dem Bus fahren musste. Tom musste ihm unbedingt von dem neuen Spiel und dem alten Mann erzählen. Tom hieß eigentlich Thomas und war 12 Jahre alt. Sein Bruder Johann war 9 und er hatte ihn richtig gern - jetzt, wo er langsam vernünftig wurde und nicht immer nur irgendwelchen B